Die bekannten Wege sind nicht mehr gangbar

Während also die alte Dame keine emotionale Regung zeigte, **war für Werner ein Weltbild zusammengebrochen. Schon 3000 v. Chr. begannen die Chinesen, Inder, Ägypter und Babylonier mit systematischen Himmelsbeobachtungen, die v.a. der Kalender- und Zeitbestimmung dienten. Die Babylonier führten u.a. den zwölfteiligen Tierkreis, die Ekliptik ( 2000 v. Chr.) und um 500 v. Chr. den 19-jährigen Schaltzyklus für das Mond-Sonnen-Jahr ein. Griechische Gelehrte bemühten sich seit etwa 600 v. Chr. um Erklärung der Himmelserscheinungen. Aristarchos von Samos schlug bereits um 260 v. Chr. ein heliozentrisches Weltbild vor, das u. a. auf der Kenntnis der Kugelgestalt der Erde und deren Eigendrehung basierte. Dennoch blieb das geozentrische Weltbild, das Ptolemäus (ptolemäisches Weltbild) um 150 n. Chr. in seinem »Almagest« zusammenfasste, bis ins ausgehende Mittelalter unangefochten.

Das Entsetzen darüber, dass die Erde nicht das Zentrum des Kosmos ist, erschien Werner als harmlos angesichts der plötzlichen Erkenntnis, die Alte müsse eine Mörderin sein.