am Donnerstag, den 30. Dezember 1999

Doch schon nach kurzer Zeit **waren Werner diese Gedanken unangenehm und sein Nasenrücken begann wieder feucht zu **werden.

Im Zimmer standen noch diverse Umzugskartons, **welche hauptsächlich die kleine Sammlung philosophischer Werke enthielten. Für Werner schuf das Lesen immer einen angenehmen psychischen Ausgleich in Stressituationen. Aber mit dem üblichen **wahllosen Griff in einen der Kartons fand er diesmal alles andere als entspannende Lektüre. Er hielt ein Handbuch "für den engagierten Autobastler" in seinen Händen. Vom Einband grinste ihn in gekünstelter Pose ein gutaussehender Herr in Blaumann an und streckte ihm einen Schraubenschlüssel entgegen. Es **war Werner völlig schleierhaft, wie er in den Besitz solchen Schunds gekommen **war.
Aus Neugierde, aber noch ein **wenig gelangweilt begann Werner zu blättern: Im Kapitel zur Scheiben Bremse
fand er Markierungen mit Textmarker, auf Seite 220 gab es mehrere Randbemerkungen mit Bleistift in -und bei dieser Erkenntnis stockte Werners Atem- seiner eigenen, ureigenen Schrift. Mit erstaunlicher **Wucht schleuderte er das Buch in Richtung des Mülleimers und mit einem schnellen Griff beförderte er sämtliche Textmarker und Bleistifte vom Schreibtisch. Werners Herz schien vor Aufregung kleine Sprünge bis in seinen Hals zu vollführen. Werner begann an seinem sonst doch klaren Verstand zu zweifeln. Die Angst vor dem Bärtigen löste vermutlich **Wahrnehmungsveränderungen aus.