am Donnerstag, den 30. Dezember 1999

Sofort sprudelte aus dem Bärtigen ein rhetorisch perfekter Vortrag über seine bisherige Ermittlungsarbeit heraus und Werner **war fest davon überzeugt, daß selbst Sherlock Holms nicht in allen Punkten hätte folgen

können.

Werner rückte seine Brille wieder zurecht. Soweit er verstand, **war sein Onkel bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Bei einer routinemäßigen Untersuchen des **Wagens stieß man allerdings auf Hinweise, die einen Sabotageakt vermuten ließen. Werners Onkel wäre demnach ermordet **worden.

Nach seinem Bericht hatte jedoch auch der Bärtige einige Fragen "im Rahmen eines fairen Informationsaustausches" - wie er sich ausdrückte.

Aber natürlich **wußte Werner nichts über Automechanik und Bremsflüssigkeit. Das **war nicht einmal gelogen; schwieriger **war es da schon, sich völlig überrascht davon zu zeigen, eventuell geerbt zu haben. Schließlich **wollte Werner erst garnicht den Anschein erwecken, auch nur das profanste Mordmotiv zu haben.

Das Gefühl in Werners Magen **wurde allerdings immer flauer, je länger ihn der Bärtige mit Fragen bombardierte. Schließlich hatte der Onkel keine wirklichen Feinde, die ihn die zu einem Mord fähig wären, ein Vormittag allein im Bett **war kein gutes Alibi und der Rausschmiß aus dem Haus des Onkels sprach auch nicht gerade dafür, von Werners Unschuld auszugehen. Ihm **wurde schlagartig klar, daß er zwangsläufig unter Mordverdacht stehen mußte.