am Donnerstag, den 6. Januar 2000

Werner lamentierte, er fühle sich durch die Ermittlungen der Kripo enorm in die Enge getrieben, er wisse sich nun nicht mehr anders zu helfen und müsse jetzt einfach alles erzählen. Eigentlich habe er ja garkein Motiv gehabt seinen ohnehin sterbenskranken Onkel umzubringen, auch **wenn es oft Streit gegeben habe, das Erbe sei ja sicher gewesen. Da die Polizei das aber **wohl nicht sehe - Werner bemerkte die Änderungen der Gesichtsfarbe des Bärtigen - , müsse er **wohl nun sein Alibi offenbaren. Er sei die gesamte Zeit im Zimmer einer Kommilitonin gewesen, deren Vater aus einer leitenden Position in der Firma des Onkels entfernt **werden sollte. Ihm sei es ja sehr unangenehm, dem Mann zu schaden, vermutlich könne die Freundin ihren Vater nach dieser Aussage über ein Alibi nicht mehr decken. Aber **wo er schon bei der Sache **war, müsse er auch konsequent sein und habe deshalb einen Drohbrief mitgebracht. **Wahnsinn, **wozu verschuldete Leute
fähig wären, hoffentlich passiere ihm nicht ähnliches wie dem geliebten Onkel. Andererseits **war der Mann eigentlich kein Autoexperte. Aber Werner behauptete den Bruder seiner Tante gefragt zu haben, wieviel Sachverstand zu einem solchen Anschlag notwendig gewesen sei. Schließlich **war der Bruder der Tante Altwagenhändler und Werkstattbesitzer, **war also kompetent. Man müsse einfach etwas von Autos verstehen, oder sich in einem Fachbuch kundig machen, es komme also doch jeder in Frage. Apropos der Bruder der Tante: Vermutlich hege man schon einen Verdacht, aber der sei völlig unbegründet. Der Mann sei zwar an der Firma interessiert, wie man sagt auch daher mit der Sekretärin des Onkels liiert, aber der blasse Bruder wäre nun einfach nicht der Typ für sowas. Naja, mehr wisse er nun wirklich nicht.