1. am Freitag, den 31.12.1999


Der Bestatter schien recht guter Laune zu sein, jedenfalls schien er ein Grinsen nur schwer unterdrücken zu können, als die Tante ihm ihre Wünsche bezüglich der Trauerfeier darlegte. Die alte Dame bestand darauf, den Onkel in einem **weiß lackierten Sarg beizusetzen, der von einigen Herren - **womöglich noch in Frack - feierlich getragen **werden sollte. Werner hatte eigentlich nicht das geringste Bedürfnis, die Leiche nochmals zu sehen, doch es **wurde auch ein Defilee der Gäste vorbei am geöffneten Sarg geplant, **was ja hierzulande absolut unüblich **war und seiner Meinung nach schrecklich "neureich" auf die Trauergäste wirken mußte. Aber die alte Dame **war von ihrer Idee nun einmal absolut nicht abzubringen und so sollte sie ebent ihren Willen bekommen.
Werner schluckte, als ihm der schwarz gekleidete Totengräber mit den schmalen Lippen einen Kostenvoranschlag in die Hand drückte, zwang sich jedoch nicht allzu geizig zu sein, eigentlich

konnte

er sich als Erbe des Firma ja eigentlich einige Extravaganzen leisten. Zweifellos würde er sich nun eine Menge Arbeit sparen, denn der Totengräber **wollte gegen einen überteuerten Aufpreis auch noch den Partyservice für das familiäre Schlemmern nach de Friedhofsbesuch koordinieren.