am Samstag, den 08. 01. 2000

Trotzdem **wollte die schmerzende Übelkeit im Magen und der ständige Brechreiz nicht verschwinden, so daß Werner irgendwann am späten Vormittag doch noch in Erwägung zog, sich endlich konstruktiv objektive Gedanken über seine Lage zu machen. Vielleicht würden sich so Perspektiven ergeben, die die Situation **wenn schon nicht zu meistern dann aber **wenigstens zu überleben helfen könnten.

Vorher begann er jedoch seine Zelle in Ordnung zu bringen. Er drehte das schmale Stahlbett wieder auf und rückte es zurück an seinen Platz. Bedächtig klopfte er aus der Bettwäsche den Staub des Zellenbodens heraus und legte sie auf die Matratze. Nach einigen Anstrengungen gelang es ihm schließlich das geknickte Stuhlbein aus Eisenrohr wieder halbwegs gerade zu biegen, so daß der Stuhl zwar noch **wackelte, aber immerhin noch sein Gewicht tragen

konnte .

Der Tisch schien alles in allem noch ganz in Ordnung zu sein, auch **wenn sämtliche Beine jetzt nicht mehr allzu fest unter der teilweise gebrochenen Tischplatte saßen. Vorsicht stellte Werner ihn an seinen alten Platz. Zum Glück **war auch noch der Spiegel unversehrt, so daß Werner jetzt damit begann seine in der Zelle verstreuten Klamotten zu sortieren und gefaltet auf den Tisch zu legen.