am Sonntag, den 2. Januar Anno Domini 2000

Werner **wunderte sich, mit **welcher Zielgenauigkeit jedes Gespräch, dem er zuhörte, früher oder später bei der nun fragliche Zukunft der Firma, der gerechtesten Aufteilung des Erbes sowie bei der Frage, ob es ein Testament gebe und ob man sich evtl. mit dem juristisch zuerkannten Pflichtteil abspeisen lassen müsse, endete. Niemand bezog in sein Gespräch Werner mit ein, denn erstens schien er nichts von Geschäften zu verstehen und zweitens sah man **wohl noch die Gefahr, daß er vielleicht doch der Alleinerbe sein könnte. Zwar **wußten alle von dem Zerwürfnis zwischen dem Onkel und Werner, aber andererseits **war der früh verstorbene, ältere Bruder des Onkels, also Werners Vater, Geschäftsführer der Firma gewesen und hätte - wäre Werner nicht noch ein Kind gewesen - gemäß der Familientradition dieses Amt ganz selbstverständlich an seinen Sohnweitergegeben. So gesehen, hätte der Onkel nur ein Vormund sein sollen, der sich nach und nach zugunsten Werners aus der Geschäftsführung zurückziehen sollte, um mit seinem Tod, das Ruder ganz an Werner abzugeben.
Werner flüchtete sich zu den Tortenresten und lies sich von Buttercreme und "Schwarzwälder Kirsch" trösten.