1. am Freitag, den 31.12.1999

Er näherte sich langsam den Garagen. Hier hatte auch der **Wagen gestanden, in dem der Onkel ums Leben kam. Werner betrachtete die Regale mit den verschiedenen Schmierölen und Frostschutzmitteln. Seine letzten Zweifel **wurden durch die kleine Zange, die auf dem Boden liegend zum Zugreifen geradezu aufforderte, zerstreut. Nachdem sich Werner davon überzeugt hatte, daß ihn niemand beobachtete, nahm er also eine der Dosen sowie die kleine Kneifzange und lief damit eilig zum Gartenhaus.
Zwischen Hacke und Spaten hing dort auch die "Gärtnerhose" der Tante. Schon immer hatte sich die alte Dame liebevoll um ihre Rosenzucht gekümmert. Werner dachte daran, daß sie während seiner Kindheit ganz sicher mehr Zeit mit ihren Rosen als mit ihm verbracht hatte. Somit hatte er nicht den geringsten Skrupel, als er nun genüßlich die Zange in die Hosentasche der Tante gleiten ließ und sorgfältig überall ein **wenig von dem Schmieröl verteilte. Die Hose der Tante ähnelte nun tatsächlich **weniger der eines Gärtners, als der eines Mechanikers.
Zufrieden trennte er hierauf noch einige Stoffransen von der Hose ab, die ohnehin schon ein kleines Loch hatte, so daß Werner nicht einmal Schere oder Messer benötigte. Gemächlich schlenderte er nun zurück zu den Garagen, drehte sich vorsichtshalber immer wieder nach etwaigen Beobachtern um und verteilte schließlich die Fransen der Hose auf dem Betonboden, **wo alte Dame gelegen haben mußte, um dem **Wagen ihres Gatten zu ihrer Mordwaffe zu machen.