am Samstag, den 1. Januar 2000

Am nächsten morgen begann Werner, die restlichen 11 Buchhandlungen zu besuchen. Er fürchtete schon, genauso erfolglos wie am Vortag zu bleiben. Doch andererseits hatte die alte Dame keine Gelegenheit gehabt, unbemerkt ohne den Onkel in eine andere Stadt zu fahren. Sie mußte die Bücher also hier gekauft haben. Werner hoffte, daß sie nicht das Glück gehabt hatte, die Bände über Automechanik auf dem Flohmarkt entdeckt zu haben. Also zog er seine Adressenliste und den Stadtplan aus der Tasche und machte sich auf den Weg zum nächsten Buchladen.

Durch Zufall bemerkte Werner dabei ein heruntergekommens Antiquariat in einer kleinen Seitengasse. Ihm **wurde klar, daß nicht alle Läden, die für seine Suche in Frage kamen, im Branchenbuch verzeichnet **waren. Also **wollte er es auch hier versuche. So hielt Werner das Foto der alten Dame wieder unter eine nicht sonderlich interessierte Nase. Nachdem sich der Mann hinter dem Tresen endlich seine Brille aufgesetzt hatte und das Bild selbst in die Hand nahm, schüttelte er erst langsam den Kopf. Werner glaubte den Text, den er jetzt hören würde, schon auswendig zu kennen und **wollte gehen. Doch der bebrillte Buchhändler meinte, es sei durchaus möglich, daß eine solche Frau aufgetaucht sei. Er erinnerte sich an einen alte Dame, die nicht zur Stammkundschaft gehörte und daher in seinem Laden, der **wohl eher als Geheimtip gelten mußte, aufgefallen **war. Der Bebrillte bedauerte, daß er der Dame nicht sofort mit der geeignete Literatur dienen

konnte ,

meinte aber, er habe die Autobücher rechtzeitig zum Geburtstag des Neffen und zur vollen Zufriedenheit der alten Dame besorgen
können.

Werner bedankte sich und trottete auf die Straße. Sein Hals **war in sekundenschnelle ausgetrocknet und die Hände begannen unangenehm naß zu **werden. Die alte Dame hatte also behauptet, die Bücher für Werner zu kaufen und würde vermutlich auch noch aussagen, sie ihm geschenkt zu haben. Werner ärgerte sich darüber, die Dame immer wieder zu unterschätzen. Er hatte geglaubt, nachzuweisen, daß sie sich selbst für die Bremsschläuche des Jaguars interessierte. Die Informationen, die Werner aber tatsächlich gefunden hatte, **waren aber eher gefährlich für ihn selbst. Hoffentlich würde der bärtige Polizist nicht darauf kommen, daß er diese Bücher besessen haben sollte. Werner schaute sich um, entdeckte jedoch auch in seinem Rücken niemanden, der als neuer Beschatter in Frage gekommen wäre. Er hustete flach und zwang sich, noch einige Minuten verdächtige Passanten. Erst nachdem er aber alle seine Befürchtungen beobachtet zu **werden zerstreuen konnte beeilte er sich, nach Hause zu kommen.